Lattenroste
Ein Lattenrost darf in seiner Funktionalität und Wirkung nicht unterschätzt werden. Mit einem falschen Lattenrost würde man vor allem die hochwertigen Matratzen und Liegelösungen in Ihrer optimalen Wirkweise stören.
Der Lattenrost wird klassisch als Stützer für den Körper definiert, während die Matratze das harmonisierende Element für den Körper darstellt.
Ein Lattenrost muss unseren Körper stützen, zugleich aber auch die Fähigkeit besitzen, sich dem Körper optimal anzupassen.
Starre unbewegliche Lattenroste
Grundsätzlich ist bei einer sehr hochwertigen Matratze, ein starrer, harter Lattenrost für den Körper besser als ein durchhängender oder veralteter Eisenfedernrost. Wenn ein Lattenrost zu wenig stützt, hängt die gesamte Matratze durch, da sie keine Möglichkeit hat, dies auszugleichen. Wenn eine Matratze hochwertig ergonomisch reagiert und die Höhe der Matratze entsprechend dem Körper angepasst ist, kann sie auch bei einem festen, starren Lattenrost noch ein gutes Liegen bieten.
Lattenroste gut stützend, aber auch anpassungsfähig
Über viele Jahre habe ich bewiesen, dass ein relativ normaler, mit einer hochwertigen Matratze genutzter Lattenrost alles bieten kann, um ergonomisch optimal zu liegen. Idealerweise sollte ein guter Lattenrost aus Buchenholz gefertigt sein. Die Lagerungskappen für die Lattenrostleisten sollten einzeln reagieren können, also nicht mit mehreren Leisten verbunden sein. So wird eine optimale Anpassung und Reaktion jeder einzelnen Leiste erreicht. Die Leisten sollten gefedert über den Lattenrost Längsholmen liegen, wobei die gefederten Lagerungskappen eine hohe Shore-Härte aufweisen sollten, um eine lang anhaltende Stützkraft des Lattenrostes zu gewähren. Ein Mittelgurt im Lattenrost hilft bei hoher punktueller Belastung, Kräfte auf die Nachbarleisten zu verteilen und verhindert somit ein zu starkes Wegsinken bei hoher Punktbelastung.
Jeder Lattenrost kann nachträglich individuell angepasst werden. Die wichtigsten Körperzonen hierfür sind die Lendenwirbelsäule, die Taille und die Schulter!
Härteeinstellungen des Lattenrostes
Lattenroste sollten im mittleren Körperbereich (unterer Rücken bis zum Oberschenkel) härteverstellbar sein. In der Regel wird der Lattenrost im Hohlkreuzbereich (Lendenwirbelsäule) härter eingestellt, um die Lendenwirbelsäule angenehm zu stützen und die Muskulatur und Bandscheiben zu entlasten. Prominente Körperstellen (Becken, Po) sollten nur bei Bedarf härter gestellt werden, eigentlich sollten Sie aber etwas weicher eingestellt sein als das Hohlkreuz. Wenn man zu viel Druck auf die prominenten Körperstellen ausübt, wird der Körper schlechter gelagert und es kann zu Muskelbeschwerden kommen.
Kopf- und Fußhochstellung (KF) beim Lattenrost
Zum gesunden Schlafen ist das Hochstellen des Oberkörperbereichs oder der Beine nicht gedacht. Durch die Verstellbarkeit entsteht ein zusätzlicher Innenrahmen, an dem die Leisten-Lagerungskappen angebracht sind. Somit sind die Lagerungskappen näher zusammen, was den Lattenrostleisten eine bessere Stützkraft beschert. Grundsätzlich sollte man immer flach liegen und die Hochstellungen nur hin und wieder nutzen, z.B. bei Krankheit, beim Lesen, Frühstücken im Bett usw.
Lattenroste in Zonen aufgeteilt
Bei Matratzen ist der Aufbau in verschiedene Zonen (z. B. 5 Zonen) durchaus günstig, wenn es gut gemacht ist und auch die menschlichen Durchschnittsmaße beachtet werden. D.h. die einzelnen Härten der Bereiche müssen nach ergonomischen Vorgaben sinnvoll aufgebaut sein und müssen sich an den richtigen Stellen befinden. Eine Matratze ist dann schlecht, wenn Sie im Becken zu weit absinkt bzw. wenn der Schulterbereich zu hart ist. Aber auch das Gegenteil wäre nicht günstig.
Die Lendenlordosenstütze muss das Hohlkreuz unterstützen und darf nicht im oberen Rückenbereich Druck ausüben. Beim Lattenrost sollten möglichst keine Zonen eingebaut sein, mit Ausnahme im Schulterbereich. Der Schulterbereich sollte über die Lagerungskappen etwas weicher reagieren, aber bitte nicht durch einen Federmechanismus der z. B. die Leisten 2 cm nach unten gehen lässt. Da der Lattenrost im Wesentlichen als Stützendes Element gilt, könnten eingebaute Zonen zu nachteiligen Wirkungen in Verbindung mit einer ergonomischen Matratze führen.